Osuna

Osuna
Osụna,
 
Stadt in der Provinz Sevilla, Südwestspanien, 450 m über dem Meeresspiegel, am Nordrand der Betischen Kordillere, über einer weiten Ebene (Agrarwirtschaft), 17 100 Einwohner; Marktzentrum.
 
 
Osuna wird überragt von der Stiftskirche Santa María (1534-39 im Renaissancestil erbaut, unvollendeter Turm von 1918) mit plateresken Portalen, reichem Kunstschatz. Gebäude der ehemaligen Universität (1548 gegründet) mit platereskem Patio; Kloster Encarnación (1549 gegründet) mit Patio (Azulejosdekoration aus dem 18. Jahrhundert); der Turm Torre del Agua (Stadtsymbol) aus karthagischer Zeit ist Teil der Stadtmauer; ferner zahlreiche Kirchen des 16.-18. Jahrhunderts mit reichen Kunstschätzen sowie Barockpaläste. In der Umgebung von Osuna ausgegrabene römische Nekropole (reiche Funde, u. a. die »Bronzen von Osuna«; skulptierte Grabreliefs) sowie die »Fortaleza« genannten Ruinen einer iberisch-römisch-arabischen Wehranlage.
 
 
Die ursprüngliche iberische Siedlung Ụrso, von den Karthagern zerstört, erlebte als römische Stadt Colonia Genetiva Iulia (gegründet 44 v. Chr.) ihre erste Blüte; in der Maurenzeit hieß sie Oxụna und wurde vor und nach der Reconquista (1239) stark befestigt. 1562 wurde unter Philipp II. das Herzogtum Osuna gegründet, und die Stadt war vom 16. bis 19. Jahrhundert ein bedeutendes Kunst- und Kulturzentrum.
 

Universal-Lexikon. 2012.

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